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Reise Highlights – Eure Fragen, unsere Tipps

Ein buntes Konglomerat aus Jochens und Michaels Reise Highlights gibt es in dieser ersten Question & Answer Folge.

Wie habt ihr euch kennengelernt?

Jochen und Michael wurden verkuppelt. Bei 1LIVE. Und haben schnell gemerkt, dass das sowohl menschlich, als auch in Sachen Reisen ziemlich perfekt matcht. Spontan hat das zu einer Radiosendung mit Reiseempfehlungen und viel Spaß geführt. Langfristig zu noch mehr Spaß, einer sehr guten Freundschaft (was sich liebt, das neckt sich) und diesem Podcast. Jochen fand übrigens erst: „Absolute Scheißidee.“ Ein Glück hat Michaels Welle der Begeisterung ihn dann doch noch erreicht. So fand Reisen Reisen – Der Podcast ins Leben, beginnend mit einer anderthalbstündigen Folge: Marokko/Kalifornien.

Wer ist der mit den langen Haaren am Strand ohne Bikini?

Jochen. In den 90ern. Gili Air. Rock ’n’ Roll.

Wie geht ihr mit Sprachbarrieren um?

Auf Jamaika spricht man Patwa. Gefühlt ist bewegt sich das sehr nah an Englisch. Deswegen dachte Jochen permanent, er sei kurz davor es zu verstehen. Das war allerdings ein ebenso permanenter Irrtum und damit relativ belastend. Dafür hat Jochen es geschafft, mitten in Patagonien mit nur einer Geste und einem Wort seine Halsschmerzen zu lindern. Ein Deut auf den Hals, gefolgt von: „Mal„. So einfach ists manchmal.
Spezialgeheimtipp: In Kyoto statt „Arigatou gozaimasu“ (Vielen Dank) „Okini“ sagen. Das ist eine sehr alte, sehr höfliche Dankesformel. Führt garantiert zu leuchtenden Augen beim Gegenüber.

Michael versucht immer, vor einer Reise ein paar Worte in der jeweiligen Sprache zu lernen und hat damit immer gute Erfahrungen gemacht. Außerdem liegt darin eine einfache Möglichkeit, Respekt zu zeigen – der vielleicht wichtigste Faktor beim Bereisen anderer Länder. Vor Fettnäpfchen ist man allerdings nie so recht gefeit. So hat Michi sich in China versehentlich einen dreifachen Fauxpas geleistet, indem er vorne rechts ins Taxi gestiegen ist (#1), den Fahrer navigiert hat (#2) und dazu ohnehin schon teils falsche Wörter zusätzlich noch unglücklich betont hat, sodass sie verglichen mit unserer Sprache einem „hü-hott“ gleichkamen. (Tut Michael immer noch von Herzen leid!)

Mit dem Zug nach Marokko: Geht das wirklich? Und macht das Spaß?

Michael war zwar in Marokko, allerdings nicht per Zug. Dafür kennt er jemanden, der auf diesem Wege dorthin gereist ist. Also: Ja, das geht! Gut sogar. Und dauert gar nicht so lange, wie man vielleicht befürchtet. Kleines Extra: Man sieht und erlebt schon während der Fahrt viel. Außerdem gibt’s ein Nachhaltigkeits-Sternchen.

Welches Ziel hat Euch überhaupt nicht gefallen?

Den totalen Ausbrecher nach unten gibt es für Jochen nicht. Er weist außerdem auf das beeinflussende Element der Subjektivität hin: Wie man Orte wahrnimmt hängt letztlich von unendlich vielen Faktoren ab. In dem Wissen, dass Erwartungen selten dem tatsächlichen Ist-Zustand entsprechen, erinnert sich Jochen an Jamaika zurück. Statt der damals erhofften 24/7 von purer Entspanntheit bestimmten Atmosphäre und No-Worries-Mentalität hat Jochen viel Aggression erlebt und Armut gesehen. Was er sich bis heute bewahrt hat ist die feinsinnige Fähigkeit, derartige Eindrücke nicht negativ auf ein Land und seine Bewohner abzuwälzen. Stattdessen der Versuch Zusammenhänge zu verstehen, und dabei auch stets das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen.

Michael tat sich schwer mit Lissabon. Wunderschön, ja, aber dem damaligen, eigenen Erleben nach irgendwie langweilig. Aber auch Michael betont: Wie man ein Land wahrnimmt, hat viel mit der eigenen Erwartungshaltung zu tun. Außerdem damit, wie es einem zur Zeit der Reise geht, welche Stimmungen und Probleme hat man vielleicht mitgenommen. Das alles wirkt sich auf das Erleben aus, das sollte man nie vergessen. Ebenso wie die Tatsache, dass Orte sich weiterentwickeln, genauso wie man selbst. Ein zweiter Versuch kann sich lohnen. Michael jedenfalls wird Lissabon irgendwann eine zweite Chance geben – oder umgekehrt?

Als Frau alleine nach Asien reisen – Ja oder nein, und habt ihr Tipps?

Respektvoll wie Michael und Jochen sind, sehen sie sich selbst nicht in der geeignetsten Position, um Frauen hier Tipps geben zu können. Geschlechtsunabhängig sind sie sich einig: Alleine reisen in Asien geht! Thailand, Laos, Kambodscha oder Japan eignen sich beispielsweise ausgezeichnet. Die Frage, die man sich – egal ob Frau oder Mann – stellen sollte: Bin ich der Typ dafür? Und wenn man das nicht weiß: Traut man sich zu, der Typ dafür zu werden? Der Weg, das herauszufinden, ist nicht immer einfach. In diesem Fall vielleicht einfach mit kleineren Etappen anfangen. Der größte Wert, den alleine reisen in sich trägt: Vollkommene Unabhängigkeit. Wer alleine reist, lernt außerdem in der Regel einfacher und schneller neue Leute kennen. Menschen kommen eher auf einen einzelnen zu, als auf eine Gruppe zu.

Habt ihr Tipps für Vietnam?

Hanoi im Norden Vietnams hat Jochen „herrlich umgehauen“. Bunt, verrückt, herausfordernd, und on top überragendes Essen.

Was sind Eure Lieblingsbücher und -Filme rund ums Reisen?

Eins vorab: Reisen Reisen füllt eine Seite in „Labyrinth Tokyo“ von Axel Schwab! Erschienen im April im wunderbaren conbook Verlag.

Jochen empfiehlt Blood River von Tim Butcher. Ei Buch über den Kongo mit tiefen, echten Einblicken in ein schwer zu bereisendes Land.
In der Serie An Idiot Abroad geht es um die Reiseerfahrungen eines Typen, der Reisen weder mag, noch versteht. Das ist sehr lustig, und in gewisser Weise auch erdend, findet Jochen.

Michael empfiehlt Des Tauchers leere Kleider von Vendela Vida. Kein typischer Reiseroman, aber ein untypischer. Spannend, lustig, ungewöhnlich!
Für Tränen der Rührung oder auch vor Lachen sorgt bei Michael die Serie Chef’s Table. Hier erzählen Köche aus aller Welt ihre oft bewegenden und beeindruckenden Geschichten.

Und dieser Jochen Schliemann hat da übrigens auch mal was geschrieben… P – Trauriges Reisen


Mehr Reise Highlights gibt’s in der nächsten Q & A Folge.
Schickt uns gern Eure Fragen!

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