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Israel, Jochen und Michael blicken auf die Wüste

Israel: Jerusalem, Totes Meer & Wüsten-Roadtrip

Diese Folge entstand mit freundlicher Unterstützung vom Staatlichen Israelischen Verkehrsbüro.

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Israel

Vor Jahren war Michael schonmal alleine hier, jetzt, beim zweiten mal, ist auch Jochen mit von der Reisepartie. Das erste Ziel: Jerusalem – heilige Stadt für drei Weltreligionen: das Judentum, den Islam und das Christentum. Im Trendviertel Nachlaot, das mit vielen kleinen Gassen und schönen Hinterhöfen verzaubert, sind die beiden untergekommen – genauer gesagt im Hotel Biazi. Wo Jochen und Micha sonst keine Hoteltipps geben, machen sie hier eine Ausnahme. Neben Lage und Ausstattung ist der Hauptgrund dafür die Herzlichkeit, mit der sie empfangen und bewirtet wurden.

Mimi und ihr Mann führen das bereits über Generationen bestehende Hotel. Und als hätten sie gewusst, dass Michael und Jochen ohne vierte Mahlzeit quasi nicht überlebensfähig sind, haben sie den beiden einen süßen Empfang bereitet. Es gab Sachlav und Strudel. Ja wohl – Strudel! Der war, so Michael, durchaus typisch „strudelig“, aber – für unseren Gaumen – ungewöhnlich gewürzt und damit doch wieder etwas ganz eigenes. Was wir hier haben, ist ein Vorgeschmack auf das, was Jochen und Michael in Jerusalem noch häufiger – und nicht nur beim Thema Essen – begegnen würde: Einflüsse aus aller Welt und ein hochspannender, ganz und gar einmaliger Mix, der daraus entsteht.

Rein in die Nacht

Man könnte meinen, die lange Anreise und ein Bauch voll süßer Leckereien haben schnurstracks ins Bettchen geführt. Irrtum! Auf nette Menschen und Hochgenuss folgten noch mehr nette Menschen, lecker Essen und Amüsement! Sachen aufs Zimmer, raus aus dem Hotel, rein in die Gassen. Auf dem Platz Kikar Hamusica haben Jochen und Michael – klar – gegessen und das ein oder andere Pläuschchen gehalten. Und weil das alles schon wieder so nett und beflügelnd war, musste es auch danach noch weitergehen.

Also weiter durch die nächtlichen Straßen – gelbes Licht, Hinterhofromatik, streunende Katzen, Stimmgewirr… Rausgekommen sind Jochen und Michael am Mahane Yehuda Markt. Tagsüber werden in dem überdachten Markt Obst und Gemüse, Gewürze, Nüsse etc. verkauft. Nachts verwandelt sich dieser Ort dank zahlreicher Restaurants und Bars zu einer kleinen Ausgehzone – sogar an diesem Montag, an dem Jochen und Michael zufällig hier gelandet sind. Jochen fand es „geil, dass es hier keinen roten faden an Leuten gibt, sondern eine völlig verrückte Mischung.“

Schackschuka-Heaven & Hummus-Elysium

Man lehnt sich vermutlich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man sagt: Zu mindestens 50 % bestehen Jochens (und im Grunde auch Michas) Reiseziele aus Essen. Macht ja auch Sinn, schließlich ist Essen Kultur und damit also eine Art, sich Orte anzunähern und sie kennenzulernen. Hier lautete Jochens kulinarisches Objekt der Begierde: Schakschuka. Übersetzt bedeutet Schakshuka so viel wie „Mischung“ – in diesem Fall aus pochierten Eiern, Tomatensoße, Paprika, Zwiebeln und Chilischoten. Und weil man unserem Jochen schwerlich einen Wunsch abschlagen kann, wurde am zweiten Morgen im Hotel tatsächlich ein herzhaftes Traumfrühstück inklusive Schakschuka kredenzt. Obacht: Akute Fressneidgefahr!

Und wo wir jetzt eh schon bei Fressneid sind, können wir auch genau da weitermachen. Jeder kennt Hummus, jeder liebt Hummus. Naturgesetz, quasi. Hummus bekommt man auch hierzulande – zum Glück – mittlerweile an jeder Ecke. In Jerusalem haben Jochen und Michi einen Laden ausfindig gemacht, in dem sie sich das eigenen Aussagen beste Hummus überhaupt einverleibt haben. „Ihr wärt da garantiert alle dran vorbeigelaufen“, so Jochen. Denn sowohl von außen als auch von innen vermittelte das Ganze eher so Stehpiepen Feeling. Dafür stimmten allerdings die inneren und äußeren Hummuswerte – und darauf kommt’s schließlich an. Fluffige Pita dazu versteht sich von selbst. Was sich weniger von selbst versteht, doch überraschend gut passte, wenn man Jochen und Micha glauben mag: saure Gürkchen und Zwiebeln. Merke: Wenn in Jerusalem, auf in den Hummushimmel bei Arafat Hummus!

Altstadt, Klagemauer & Tempelberg

Zwischen Schakschuka und Hummus lagen natürlich ein paar Stunden. Nach dem Frühstück haben Jochen und Michael die Altstadt erkundet. Auf engstem Raum gibt es hier ein jüdisches, ein armenisches, ein islamisches und ein christliches Viertel. Dicht an dicht. Allein das erzeugt eine ganz besonderes Atmosphäre. Hinzu kommt der Alltag, der hier stattfindet plus Reisende aus aller Welt. „Da liegt eine ganz besondere Energie in der Luft, die man spüren kann, ohne dafür spirituell sein zu müssen“, sagt Jochen.

Nicht weit der Altstadt befindet sich eine der wichtigsten religiösen Stätten des Judentums: die Klagemauer. 48 Meter lang, 18 Meter hoch. Täglich kommen viele Menschen zur Klagemauer, um dort zu beten. Es gibt einen Bereich für Frauen und einen für Männer. In den Ritzen der Mauer stecken unzählige kleine Zettel mit Wünschen, Hoffnungen und Gebeten darauf. Die Klagemauer ist Teil des Tempelbergs, der für viele gläubige Juden als der Nabel der Welt gilt. Michael führt das in dieser Folge noch genauer aus – sehr spannend!

Einen kurzen Fußmarsch entfernt – wieder durch schönste Gassen und über bunte Märkte – liegt die für das Christentum sehr bedeutungsvolle Grabeskirche. Dabei handelt es sich um die Kirche, die dort gebaut wurde, wo der christlichen Geschichte nach Jesus gekreuzigt wurde und auferstanden ist. Weder von außen noch von innen ist die Grabeskirche „typisch Kirche“. Sie ist verwinkelt, es ist laut und viel los. Verschiedene christliche Konfessionen sind hier anzutreffen – da kann’s auch mal zu kleinen Unstimmigkeiten kommen. Die Via Dolorosa führt von dem Ort, an dem einst Burg Antonia stand, wo Jesus von Nazaret von Pontius Pilatus zum Tode verurteilt wurde, zur Grabeskirche.

Yad Vashem – Internationale Holocaust Gedenkstätte

Es ist durchaus kein „Feelgood Event“, aber ein Besuch dort einfach wichtig.

„Yad Vashem, die Internationale Holocaust Gedenkstätte, wurde im Jahr 1953 durch ein von der Knesset, dem israelischen Parlament, beschlossenes Gesetz gegründet. Seine Aufgabe ist das Gedenken an den Holocaust, seine Dokumentation, Erforschung und Vermittlung. Dazu gehören die Erinnerung an die sechs Millionen von den Nazis und ihren Helfershelfern ermordeten Juden, an die zerstörten jüdischen Gemeinden und die Ghetto- und Widerstandskämpfer, aber auch die Ehrung der Gerechten unter den Völkern, die während des Holocaust ihr Leben aufs Spiel setzten, um Juden zu retten. Yad Vashem erstreckt sich über eine Fläche von etwa achtzehn Hektar auf dem Berg des Gedenkens in Jerusalem und besteht aus verschiedenen Museen, Forschungs- und Schulungszentren, Denkmälern und Gedenkorten, darunter dem Museumskomplex, der Halle des Gedenkens, dem Tal der Gemeinden und der Kindergedenkstätte.“ (Quelle)

Jochen und Michael waren nach dem Besuch des Museums tief bewegt. Jochen merkt in der Folge an (und das will hier ebenfalls festgehalten sein): Im Museum sieht man auch damalige Wahlplakate der Nationalsozialisten. Darauf Sprüche, die mitunter erstmal gar nicht so schlimm klingen. Was daraus letztlich entstanden ist, wissen wir. Wo es hier womöglich gefährliche Parallelen gibt, auch. Dass es eben genau deshalb wichtig ist, Orte wie Yad Vashem aufzusuchen und sich die Geschichte immer wieder zu vergegenwärtigen, ist die logische und unbedingt notwendige Schlussfolgerung. Michael schließt mit der Überzeugung, dass auch in dunkelsten Zeiten der unerschütterliche Glaube daran, dass alles wieder gut werden kann, der wertvollste Protest ist.

Wüste, Masada Nationalpark & Totes Meer

Einmal zum Toten Meer, bitte! Von Jerusalem aus fährt man Richtung Südosten – und sollte dabei auch als Beifahrer unbedingt die Augen offen halten. Jochen und Michael kommen aus dem Schwärmen über die entrückte Landschaft der Judäischen Wüste gar nicht mehr raus. Riesige Felsen, weißer und roter Stein, Oasen… einfach wunderschön.

Ein paar Kilometer vor dem Toten Meer liegt das En Gedi Kibbuz. Jochen und Michael waren schockverliebt in die fast schon absurde Schönheit dieses Ortes und mutmaßen: „Da kann man extrem gut runterfahren.“ – Wenn dir also danach der Sinn steht, kannst du jetzt mit Planung anfangen. 🙂

Ebenfalls nicht weit vom Toten Meer entfernt liegt der Masada Nationalpark. 2001 wurde er von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die ehemalige Palastfestung und heutige archäologische Stätte ist eine der meistbesuchten historischen Orte Israels. Michael erzählt in dieser Folge noch mehr zur Geschichte Masadas und außerdem von einer ganz besonderen Begegnung mit einem Rabbiner.

Am späten Nachmittag war es dann endlich so weit: Baden im toten Meer! Das Mittelmeer hat um die 3 % Salzgehalt, das Tote Meer im Vergleich dazu 34 %. Und genau das sorgt dafür, dass man tatsächlich oben schwimmt und dabei ein vollkommen neues Körpergefühl spürt. Kann man sich gar nicht recht vorstellen, wenn man es noch nicht selbst erlebt hat.

Außerdem ziemlich mindblowing: Das Tote Meer ist der am tiefsten unter dem Meeresspiegel gelegenen See der Erde und an seinem Ufer liegt die tiefste zugängliche Landstelle der Erdoberfläche. Good to know: Im Sommer wird es hier bullenheiß. Mach’s also wie Jochen und Michi und reise im Winter. Herbst und Frühling sollten auch klargehen.

Und? Schon Bock auf Israel Teil 2? 😉 Kommt very soon! Aber jetzt erstmal schöne Feiertage und eine gute Reise ins neue Jahr!


Sicherheit in Israel

Wir haben Israel für Reisende aus Deutschland als sicheres Reiseland erlebt. Wir waren zum Teil auch mit eigenem Mietwagen unterwegs und wurden überall freundlich empfangen. Auch nachts waren Jerusalem und Tel Aviv sehr entspannt. Trotzdem empfehlen wir wegen der immer wieder aufkommenden Spannungen in der Region vor Antritt der Reise, auf die Hinweise des Äuswärtigen Amtes zu achten. Für Frauen gelten leider die üblichen Vorsichtsmaßnahmen wie in Deutschland. 

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